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At War With self: A Familiar Path (Review)
Artist: | At War With self |
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Album: | A Familiar Path |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive / Instrumental |
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Label: | Eigenvertrieb / Just For Kicks | |
Spieldauer: | 42:36 | |
Erschienen: | 18.01.2010 | |
Website: | [Link] |
Beim Hören des Openers “Reflections” wird klar, wie stark Glenn Snelwar das Gordian-Knot-Debüt prägte. Vertrackte Rhythmusfiguren und mäandernde Melodieschichten klingen bei ihm ebenso ungezwungen wie der Wechsel von Hart nach Zart, beziehungsweise gerne auch die Überlagerung verzerrter und cleaner Gitarrensounds. AT WAR WITH SELF legen ihr drittes und bislang am besten ausgewogenes Album vor - und dass es quasi über transatlantische Fernleitung entstanden ist, hört man nicht einmal.
Snelwars Drummer hockt nämlich in Europa, wo er neben entspannten Prog- bis Jazz-Grooves auch die fiesen Stakkatos von “Diseased State” eingespielt hat. Das Bestechende an AT WAR WITH SELF ist neben der unverkennbaren Klampfen- Mandolinen- und was-nicht-noch-alles-Handschrift Snelwars die stilistische Bandbreite und Unberechenbarkeit bei gleichzeitiger Bewahrung der Stringenz. Mit Cynic als Geistesbrüdern eint AT WAR WITH SELF der nichts sonderlich starke, bewusst effektbeladene Gesang. Er passt, doch im Zweifelsfall darf man gern Snelwars Lebensgefährtin Maggie den Vortritt geben.
Letztlich stellt sich die Frage für den Hörer, ob er Musik mit Instrumentalfokus hören möchte, denn ein Album als Sequenz von Songs im klassischen Sinne wird Snelwar wie vielen anderen Protagonisten des Genres nicht mehr gelingen (wollen?) - auch mit sporadischem Stimmeinsatz nicht. Dafür hat er mit “The Ether Trail” ein genreunabhängiges Highlight hingelegt und verzückt an jeder Ecke mit seinem ausdrucksvollen Saitenspiel (vor allem in der Villa-Lobos Adaption sowie während “Hope”).
FAZIT: Weniger der Prog-Gourmet als der scheuklappenfreie Musikhörer an sich ist bei AT WAR WITH SELF gefragt. Glenn Snelwar spielt Kopfmusik aus dem Bauch, und wen dabei der unterrepresäntierte Gesang nicht stört, hört immer noch mehr Menschliches an diesem kurzen Album, als manch vermeintlicher Roots-Rocker zu versprühen glaubt.
Das Album kann über Just For Kicks bezogen werden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Reflections
- Diseased State
- A Familiar Path
- The Ether Trail
- Ourselves
- Etude No. 10 (Villa-Lobos)
- Concrete And Poison
- Hope
- Bass - Glenn Snelwar
- Gesang - Glenn Snelwar, Maggie Snelwar
- Gitarre - Glenn Snelwar
- Keys - Glenn Snelwar
- Schlagzeug - Manfred Dikkers
- A Familiar Path (2010) - 11/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Mirko
gepostet am: 19.01.2010 |
Scheuklappenfrei ist mein Stichwort. Muss ich mal reinlauschen :) |
Andreas
gepostet am: 19.01.2010 |
Do it :-) |